Mit der Gründung des Sinfonieorchesters am 15. September 1919 war ein wichtiger Grundstein für die Entwicklung des Musiklebens im Münsterland gelegt. Unter seinem ersten Generalmusikdirektor, dem Dirigenten, Komponisten und Musikwissenschaftler Fritz Volbach, erlangte der neugegründete Klangkörper schnell überregionale Bedeutung. Bereits im Jahr 1921 konnte mit Hans Pfitzner einer der führenden Komponisten der Zeit als Gastdirigent verpflichtet werden. 1924 dirigierte Richard Strauss seine Tondichtung "Ein Heldenleben" in Münster.
Einen besonders hohen Leistungsstand entwickelte das Orchester vor allem unter dem Generalmusikdirektor Hans Rosbaud, 1937 bis 1941. Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete zunächst Heinz Dressel die Geschicke, dann Robert Wagner. 1955/56 folgte Paul Hindemith einer Einladung und dirigierte ein Konzert mit eigenen Werken.
Gerhild Romberger, Alt
Thomas Laske, Bass
Gerhard Mohr, Sprecher
Sinfonieorchester Münster
Philharmonischer Chor Münster
Golo Berg, Leitung
Stefan Heucke & J.S. Bach: Pfingstfeuer Uraufführung
In der Pfingstzeit 2024 veranstaltet die GWK – in Kooperation mit dem Sinfonieorchester Münster, dem Bistum Münster und dem Evangelischen Kirchenkreis Münster – das 98. Bachfest der Neuen Bachgesellschaft im westfälischen Münster und im Münsterland, gemeinsam mit zahlreichen Partner:innen vor Ort. Unser Bachfest steht unter dem Motto BACH INSPIRIERT.
Funke und Leuchten zum christlichen Fest der Inspiration, Bachisch und von heute, ergreifend und mystisch: „PfingstFeuer“ ermutigt, sich ins radikal Offne zu wagen.
Das Oratorium ist ein Pastiche Stefan Heuckes aus seiner neu entstandenen „Kantate vom Feuer“ und Musik von Bach, das im Auftrag des Bachfests Münster entstand. Der renommierte Komponist und Composer in Residence bei BACH INSPIRIERT antwortet in seiner zugänglich-packenden Musiksprache auf Chöre und Arien aus den Kantaten Bachs zu Pfingsten und Himmelfahrt.
Das Libretto der „Kantate vom Feuer“ verfasste der vielfach ausgezeichnete Dichter und Theologe Christian Lehnert als eine Folge eigener und fremder lyrischer Texte (Heraklit, Mechthild von Magdeburg, Hölderlin, Buch Sohar), die die Pfingstthematik und Inspirationsmetaphorik fortschreiben: Feuer, Enthusiasmus, göttliches Wirken. Stefan Heucke lässt einen Sprecher, eine Altistin und einen Bass die Verse deklamieren und singen, während er dem Chor kurze Sätze von grundsätzlicher, überindividueller Bedeutung anvertraut. Darin eingeflochten hat er Chöre und Arien Bachs.
Gerhild Romberger gastiert international mit den bekanntesten Dirigenten und Orchestern. Ihr Repertoire umfasst alle großen Alt- und Mezzo-Partien des Oratorien- und Konzertgesangs vom Barock bis in die Gegenwart. Thomas Laske gewann den Richard-Strauss-Wettbewerb 1997 in München, arbeitete im Konzertfach mit namhaften Dirigenten und Ensembles zusammen und hatte Festengagements und gab Gastspiele an den großen deutschen Opernbühnen. Golo Berg, einer der erfahrensten Dirigenten seiner Generation, arbeitete mit renommierten Orchestern u.a. in Deutschland, Japan und China und verantwortete über 100 Uraufführungen. Aktuell ist er Generalmusikdirektor der Stadt Münster. 1919 gegründet, fand das Sinfonieorchester Münster schnell überregionale Beachtung, auch weil neben dem klassisch-romantischen Repertoire die Aufführung zeitgenössischer Musik zu seiner DNA gehört. Gastspieleinladungen führten das SOM 2013 und 2015 nach Mailand, Florenz und Modena, 2022 kooperierte es mit dem Israel Symphony Orchestra bei Konzerten in Tel Aviv, Rishon LeZion und Münster. Das Repertoire des Philharmonischen Chors Münster reicht von barocken Oratorien von Bach und Händel über groß besetzte Chorwerke der Romantik bis zur Musik des 20. Jahrhunderts. Künstlerischer Leiter ist Martin Henning.
ANTON BRUCKNER (1824–1896): Sinfonie Nr. 5 B-Dur WAB 105 (1873–1878)
Franz Schalk, Dirigent der Uraufführung von Bruckners 5. Sinfonie im Jahr 1894 und späterer Wiener Staatsopern- direktor schrieb voller Begeisterung an Bruckner: »Von der niederschmetternden Gewalt des Finales kann niemand sich eine Vorstellung machen, der es nicht gehört.« Zu denen zählte leider auch Bruckner selbst, da er (zwei Jahre vor seinem Tod) zu krank war, um die Reise zur Uraufführung nach Graz zu wagen: »Kaum darf ich einige Stunden außer Bett zubringen, drängt es mich mit Sturmesgewalt, Ihnen mein Herz zu öffnen, jenes Herz, welches mir so schwer zu schaffen macht«, schilderte er in einem Brief an Schalk. Bruckner hat seine 5. Sinfonie (die er übrigens nicht mit dem ersten, sondern mit dem sehr langsamen zweiten Satz begonnen hatte) nie von einem Orchester gespielt gehört; er kannte nur eine Darbietung an zwei Klavieren, die 1887 (und damit etwa zehn Jahre nach den letzten Korrekturen an der Partitur) im Wiener Bösendorfer-Saal stattfand.
Im September 2024 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag Anton Bruckners!
CHARLES GOUNOD (1818–1893)
»Messe solennelle en l’honneur de Sainte-Cécile« in G-Dur (1855)
FRANCIS POULENC (1899–1963)
Gloria (1959/60)
Zwei geistliche Werke aus Frankreich! Romantisch durchwoben bei Gounod. Und von den innigsten Farbharmonien des 20. Jahrhunderts durchzogen bei Poulenc, dem tief religiösen Katholiken.
Die renommierte Komponistin und Pianistin Sinem Altan, die mit elf Jahren für ihr Klavierstudium von Ankara nach Berlin zog, hat sich die künstlerische Begegnung der Musik des Abend- und des Morgenlandes zur Aufgabe gemacht. Altan ist Kopf, Herz und Seele des Ensemble Olivinn, das mittlerweile eine bedeutende Größe der Berliner Musikszene ist und für seinen mitreißenden musikalischen Balanceakt zwischen traditionellen türkischen und anatolischen Volksliedern, europäisch-klassischen und zeitgenössischen Einflüssen und Improvisationen geschätzt wird. Es wird eine große Freude sein, dieses vielseitige Ensemble, für das es keine musikalischen Grenzen gibt, gemeinsam mit dem Sinfonieorchester Münster zu erleben.
Eine Tigerin trauert um ihre Jungen und zerstört aus Rache die Siedlung der Menschen. Erst als der König und die Königin der Tigerin ihren eigenen Sohn übergeben, kann die Gewalt gestoppt werden. Die Tigerin nimmt den kleinen Königssohn auf und bringt ihm bei, was ein Tigerprinz können muss. Doch eines Tages wollen ihn seine Eltern gewaltsam zurückholen ...
In poetischen Bildern erzählt das Bilderbuch von Chen Jianhong davon, wie der chinesische Königssohn es schafft, den Hass der Tigermutter gegen die Menschen in Liebe zu verwandeln und den Konflikt zu beenden. Der Komponist Ludger Vollmer hat diese starken Bilder in eine sehr emotionale, oftmals stürmische Musik umgesetzt. In Musik, Bild und Wort geht es in diesem Konzert hinein in den chinesischen Urwald.
Termine
So 9.6.2024, 10:30 | Ticket
So 9.6.2024, 12:00 | Ticket
Di 11.6.2024, 9:30 | Ticketund weitere Termine
3. Konzert für junges Publikum - Der Tigerprinz bewerten:
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Bewertungen & Berichte 3. Konzert für junges Publikum - Der Tigerprinz
Kammerkonzert
6. Kammerkonzert - Turina Quartett
VIOLINE: Midori Goto, Adrian Kowolik
VIOLA: Magdalena Steiner
VIOLONCELLO: Michael Schlechtriem
JOHN FOULDS (1880–1939): Aquarelles. Music-Pictures Group II for String Quartet op. 32
NIKOLAI MYASKOVSKY (1881–1950): Streichquartett Nr. 11 op. 67 Nr. 2
THORSTEN SCHMID-KAPFENBURG (*1967): Streichquartett Nr. 2 (Uraufführung)
DIETER SCHNEBEL (1930–2018): Mahler-Moment (1985; Re-Visionen II, 4)
WOLFANG AMADEUS MOZART (1756–1791): Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622 (1791)
GUSTAV MAHLER (1860–1911): Sinfonie Nr. 4 G-Dur (1899/1900)
Dieter Schnebel widmete sich in seinem zweiteiligen Zyklus Re-Visionen zehn großen Komponisten. Unter diesen Hommagen befindet sich auch der Mahler-Moment; hier inszeniert Schnebel äußerst faszinierende, stets organisch wirkende Übergänge zwischen seiner eigenen kompositorischen Handschrift und derjenigen des alten Meisters.
Mozart schrieb sein Klarinettenkonzert A-Dur für seinen Freund Anton Stadler; heute hat es jeder Klarinettist von Rang und Namen im Repertoire, so auch Simon Degenkolbe, Solo-Klarinettist des Sinfonieorchester Münster.
Mahlers 4. Sinfonie basiert als »Schlussstück« der Wunderhorn-Sinfonien noch einmal auf einem Gedicht aus Des Knaben Wunderhorn. Die renommierte katalanische Sopranistin Núria Rial wird den Solopart übernehmen.
Für Adorno war diese Sinfonie »ein Meisterwerk des Als Ob von der ersten bis zur letzten Note«. Tatsächlich erweist sich das »himmlische Leben« im Finalsatz als trügerisch.
Termine
Sa 15.6.2024, 11:30 | Ticket
Di 18.6.2024, 19:30 | Ticket
Mi 19.6.2024, 19:30 | Ticketund weitere Termine
Bewertungen & Berichte 10. Sinfoniekonzert - Zurück zur Natur!
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Sinfonieorchester Münster
Theater Münster
Mit der Gründung des Sinfonieorchesters am 15. September 1919 war ein wichtiger Grundstein für die Entwicklung des Musiklebens im Münsterland gelegt. Unter seinem ersten Generalmusikdirektor, dem Dirigenten, Komponisten und Musikwissenschaftler Fritz Volbach, erlangte der neugegründete Klangkörper schnell überregionale Bedeutung. Bereits im Jahr 1921 konnte mit Hans Pfitzner einer der führenden Komponisten der Zeit als Gastdirigent verpflichtet werden. 1924 dirigierte Richard Strauss seine Tondichtung "Ein Heldenleben" in Münster.
Einen besonders hohen Leistungsstand entwickelte das Orchester vor allem unter dem Generalmusikdirektor Hans Rosbaud, 1937 bis 1941. Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete zunächst Heinz Dressel die Geschicke, dann Robert Wagner. 1955/56 folgte Paul Hindemith einer Einladung und dirigierte ein Konzert mit eigenen Werken. Theaterkasse
dienstags bis freitags 10:00 -19:30 Uhr
samstags 10:00 -14:00 Uhr
Tel.: +49 (0)2 5-59 09-100
Fax: +49 (0)2 5-59 09-205